Förderung für Vorschulkinder (etwa ein Jahr vor Schulbeginn)
Das Angebot richtet sich an Kinder im letzten Kindergartenjahr und beinhaltet neben der Förderung von Konzentrations- und Gedächtnisleistungen Trainingselemente im visuellen, motorischen, auditiv-sprachlichen sowie sozial-emotionalen Bereich. Der Kurs ist besonders für Kinder geeignet, bei denen bereits Defizite in verschiedenen Bereichen vorliegen und vor diesem Hintergrund Schwierigkeiten bei der Einschulung zu erwarten sind. Hierzu zählen unter anderem:
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Motorik: unsichere Bewegungen; Probleme im Umgang mit dem Stift oder der Schere
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Verhalten: geringe Frustrationstoleranz; Probleme mit Regeln; unselbständig
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auditiv-sprachliches Verständnis: Wortschatz, Satzbau sowie Sprachverständnis sind nicht ausreichend entwickelt; Artikulationsprobleme; Probleme beim Reimen und Silbenklatschen (phonologische Bewusstheit)
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Gedächtnis und Konzentration: wechselnde bzw. schwankende Konzentrationsfähigkeit; geringe Ausdauer; Probleme beim Merken der graphischen Gestalt von Buchstabensymbolen
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visuelle Wahrnehmung: Probleme beim Erkennen optischer Feinheiten; geringes oder fehlendes Interesse an Buchstaben und Zahlen; malt nicht form- und richtungsgetreu nach
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schulbezogene Motivation: interessiert sich nicht oder kaum für die Schule; verhält sich in diesem Zusammenhang eher abwehrend, auch hier fehlendes Interesse an Zahlen und Buchstaben
Die aufgeführten Entwicklungsbereiche sind für die Schulreife eines Kindes von besonderer Bedeutung. Des Weiteren zählt die phonologische Bewusstheit, d.h. die Fähigkeit, ein Gefühl für den Klang der gesprochenen Sprache zu entwickeln (reimen, Wörter nach Silben aufteilen, einzelne Laute im Wort erkennen und manches mehr; siehe auch Menüleiste „Praktische Förderbeispiele“), zu den Vorläufermerkmalen des Schriftspracherwerbs. Die gezielte vorschulische Förderung der phonologischen Bewusstheit in Kombination mit der Buchstabenkenntnis stellt eine wirksame Präventionsmaßnahme zur Vorbeugung von Schwierigkeiten im Lese- und Rechtschreibbereich dar. Verschiedene Anzeichen lassen bereits im Vorschulalter eine spätere Legasthenie vermuten. Hierzu zählen neben Schwächen der phonologischen Bewusstheit insbesondere Probleme beim Nachsprechen von (bestimmten) Wörtern, zügigen Benennen von Farben und Bildern und Vergleichen von Buchstaben.
Im Rechenbereich äußern sich die Schwierigkeiten z.B. in der mangelnden Fähigkeit der Kinder, Stifte oder Kugeln nach Größe und Menge zu sortieren sowie mehrere Elemente fehlerfrei abzuzählen (zählt ein Element mehrmals). Kinder mit Problemen in diesen Bereichen zeigen oft auch am Ende der Grundschulzeit mangelhafte Mathematikleistungen, sodass präventive Maßnahmen bereits im Vorschulalter angezeigt sind. Der Entwicklung einer Rechenschwäche kann somit mit effektiven, anschaulich gestalteten Mitteln vorgebeugt werden.
Die Förderung erfolgt einmal wöchentlich im Rahmen eines Einzeltrainings (je 40 Minuten).
Vor Kursbeginn erhalten die Eltern im Rahmen eines persönlichen Einführungsgesprächs detaillierte Informationen zu den einzelnen Inhalten des Kurses. Mögliche Auffälligkeiten des Kindes werden unter Einbeziehung von bereits vorliegenden Testergebnissen besprochen und beim Training besonders berücksichtigt. Auf Wunsch wird den Eltern ein Bericht ausgehändigt, aus dem Leistungsergebnisse sowie weitere Förderempfehlungen zu ersehen sind.
Lehrpersonal/ Förderbetreuung:
Die Förderung wird von der Inhaberin der Einrichtung, Cornelia Lippert, durchgeführt.