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Lese- Rechtschreibschwäche und Lese- Rechtschreibstörung (Legasthenie)

Liebe Eltern und andere Interessierte,

 

Sie erhalten auf den folgenden Seiten Informationen zum oben genannten Thema. Damit Sie schneller zu den für Sie wichtigen Punkten gelangen, wird Ihnen ein Inhaltsverzeichnis vorgelegt, das die einzelnen Überschriften der Reihe nach aufführt:

 

  • Begriffliche Abgrenzung

  • Häufigkeit und Ursachen

  • Diagnostik

  • Symptomatik

  • Schwerpunkte der Förderung

  • Phasen der Förderung

  • Förderbeschreibung

  • Form der Fördermaßnahme

  • Lehrpersonal/ Förderbetreuung

  • Zusätzliches: Finanzierung durch das Jugendamt

 

Begriffliche Abgrenzung:

Sehr wahrscheinlich sind Sie bereits mit mehreren Begriffen wie LRS, spezifische Lese-Rechtschreibschwäche, Lese-Rechtschreibstörung, Legasthenie konfrontiert worden und fragen sich nun mehr oder weniger verunsichert, in welche Gruppe sich die bei Ihrem Kind beobachteten Schwierigkeiten beim Lesen und/oder Schreiben einordnen lassen. Dies stellt in der Tat eine auf den ersten Blick nicht leicht zu beantwortende Frage dar, zumal die aufgeführten Begriffe - sowie einige weitere - von Fachleuten, Schulbehörden und Autoren nicht einheitlich verwendet werden, sodass es in diesem Zusammenhang immer wieder zu Missverständnissen und Nachfragen kommt.

Einführend lässt sich jedoch darstellen, dass mit den aufgeführten Bezeichnungen erhebliche Lese-Rechtschreibschwierigkeiten beschrieben werden, die man unter dem Sammelbegriff „Lese-Rechtschreibschwäche“ zusammenfassen und anschließend einer genaueren Differenzierung unterziehen kann. Demzufolge stellen die folgenden Bezeichnungen Untergruppen der Lese-Rechtschreibschwäche dar.

 

Die beiden sich mit der Thematik Legasthenie und Dyskalkulie befassenden Verbände in Deutschland Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V. und Dachverband Legasthenie Deutschland e.V. unterscheiden die „Legasthenie“ von einer meist „vorübergehenden bzw. durch bestimmte Ereignisse im Leben eines Kindes hervorgerufenen Lese-Rechtschreibschwäche“ und machen in einer Vielzahl von Schriften auf die Notwendigkeit dieser Vorgehensweise aufmerksam. Wir schließen uns in diesem Punkt weitgehend den Ausführungen an, da es nach unserer Auffassung nicht allein darauf ankommt, welches Fördermaterial nun für welche Gruppe geeignet erscheint oder ob sich die verschiedenen Gruppen im Hinblick auf Fördererfolge und Fehlerschwerpunkte unterscheiden. Von besonderer und zusätzlicher Bedeutung ist, was man von dem einzelnen Kind erwarten kann bzw. darf – und hier sollten die individuellen Möglichkeiten eines Kindes, ebenso die (möglichen) Ursachen der Lese- und/oder Rechtschreibschwierigkeiten, bei der Förderplanung und -gestaltung keine untergeordnete Rolle spielen.

 

Unter dem Begriff Legasthenie (1916 von Paul Ranschburg als Synonym für Leseschwäche eingeführt) versteht man eine ausgeprägte und lang andauernde Störung der Schriftsprache, bei der die Betroffenen nicht in der Lage sind, ausreichende Lese- und Rechtschreibfertigkeiten auszubilden, obwohl sie regelmäßig die Schule besucht haben, mündlich die deutsche Sprache beherrschen und über eine mindestens durchschnittliche Intelligenz verfügen. Des Weiteren lässt sich die Teilleistungsschwäche nicht allein durch eine primäre psychische Störung, körperliche Erkrankung, Sinnesbehinderung oder durch das Entwicklungsalter erklären. In vielen Fällen sind beide Bereiche, das Lesen und Rechtschreiben, betroffen, sodass überwiegend von Legasthenie oder Lese-Rechtschreibstörung gesprochen wird. Allerdings gibt es auch Kinder, bei denen die Problematik isoliert auftritt, d.h. manche Kinder beherrschen das Lesen ausgesprochen gut, weisen aber erhebliche Defizite bei der Rechtschreibung auf und umgekehrt (nähere Informationen: s. WHO, ICD 10).

 

Bei einer meist als vorübergehend bezeichneten Lese-Rechtschreibschwäche handelt es sich um Schwierigkeiten, die durch besondere Umstände (multikausal) im Leben des Kindes bedingt und deutlicher nachzuvollziehen sind. Hierzu zählen äußere Bedingungen, wie Schul- und Lehrerwechsel, ungeeignete Lehrmethoden, aber auch längere Krankheitszeiten, Scheidung der Eltern, Verhaltensstörungen und psychiatrische Erkrankungen. Allerdings sollte unserer Meinung nach mit der Bezeichnung „vorübergehend“ vorsichtig umgegangen werden, da es eine Reihe von Kindern gibt, bei denen sich die Lese-Rechtschreibproblematik aufgrund fehlender bzw. unzureichender Interventionen bereits verfestigt hat oder andere Umstände einen reibungslosen Schriftspracherwerb erschweren. Dies hat auch Einfluss auf die Auswahl der Fördermaterialien für die betroffenen Kinder, wie in den nachfolgenden Ausführungen dargestellt sein wird.

 

Darüber hinaus ist noch eine weitere Gruppe von Kindern mit Lese- und/oder Rechtschreibschwierigkeiten zu nennen. Dies sind Kinder, deren Intelligenz im Grenzbereich liegt und bei denen in Zusammenhang mit sämtlichen schulischen Arbeiten z.T. erhebliche Probleme beobachtet werden können. Man verwendet hier die Bezeichnung allgemeine Lese-Rechtschreibschwäche oder kognitive Lese-Rechtschreibschwäche.

 

Häufigkeit und Ursachen:

Die Zahl der von Legasthenie betroffenen Menschen in der Weltbevölkerung wird zum gegenwärtigen Zeitpunkt mit ca. 15 Prozent angegeben. In Deutschland sollen nahezu drei Millionen Menschen legasthen sein, wobei die Häufigkeitszahlen bei Kindern und Jugendlichen zwischen drei und fünf Prozent liegen und Jungen im Vergleich zu Mädchen tendenziell stärker betroffen sind. Man kann davon ausgehen, dass sich in einer Schulklasse mit 25 Kindern ein legasthenes Kind befindet. Die vorübergehende Lese-Rechtschreibschwäche tritt bei ca. zehn Prozent unserer Kinder auf.

Legasthenie stellt eine komplexe Störung dar, deren Ursachen zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht vollständig geklärt sind.

Neuere Untersuchungsmethoden, so beispielsweise die Computer- und Kernspintomographie, ermöglichen die Beobachtung des Gehirns bei komplexen Aufgabenstellungen und führen zu der Erkenntnis spezieller Hirnfunktionsstörungen. Diskutiert werden auf der Grundlage eines Mehrebenen-Ursachenmodells u.a. Abweichungen in der Reifung des zentralen Nervensystems (ZNS), die zur eingeschränkten Ausbildung bestimmter Funktionen (visuelle und sprachliche Informationsverarbeitung, insbesondere phonologische Information) führen. In diesem Zusammenhang gewinnen genetische Faktoren zunehmend an Bedeutung, während der Einfluss von familiären und soziokulturellen Faktoren auf die Lese- und Rechtschreibfähigkeit eher gering eingeschätzt wird. So können beispielsweise Erziehungsschwierigkeiten, ungelöste Konflikte oder eine unzureichende Förderung den Verlauf der Legasthenie als Verstärker zwar beeinflussen, diese selbst aber nicht verursachen.

Bei der vorübergehenden Lese-Rechtschreibschwäche ist davon auszugehen, dass sich die Schwierigkeiten beim Lesen und/oder Schreiben (weitgehend) beheben lassen, nachdem die Ursachen (u.a. besondere Lebensumstände) aufgearbeitet bzw. beseitigt wurden. Inwieweit weitere, noch nicht diskutierte Ursachen für die Auffälligkeiten in Betracht zu ziehen sind, wird die Forschung in den folgenden Jahren noch zeigen.

 

Diagnostik:

Die Feststellung einer Legasthenie in Deutschland bleibt nicht einer einzigen Instanz vorbehalten, sondern kann von mehreren Berufgruppen durchgeführt werden. Angesichts dieser Situation kommt es nicht selten zu unterschiedlichen Untersuchungsergebnissen und in der Folge auch zu voneinander abweichenden Förderempfehlungen. Wir halten eine möglichst umfassende Diagnostik für sinnvoll, weil die Wahrscheinlichkeit steigt, durch diese Maßnahme ein aussagekräftiges Bild von dem Kind zu erhalten. Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang der Ausschluss von organischen Ursachen durch einen Facharzt. Darüber hinaus sollten mögliche ungünstige Rahmenbedingungen abgeklärt und der Leistungsstand des Kindes erfasst werden.

 

Symptomatik:

Die Darstellung in der Fachliteratur zur Symptomatik der Legasthenie ist nicht einheitlich.

Teilweise wird davon gesprochen, dass legasthenen Kindern typische Fehler unterlaufen, wie z.B. die Verwechslung von b-d-g, ie und ei oder das Auslassen, Hinzufügen oder Verdrehen von Wortteilen bzw. Wörtern (hauptsächlich in den Klassen 2 und 3 der Grundschule, aber auch später), während in anderen Ausführungen auf die Vielfalt der legasthenen Erscheinungsbilder verwiesen wird. Demnach gibt es keine typischen Fehler (auch nicht legasthene Kinder verwechseln gerade in der Anfangszeit des Lesens und Schreibens einige Buchstaben), sondern nur im Vergleich zu anderen Kindern überdurchschnittlich viele Fehler. Dabei fällt auf, dass ein und dasselbe Wort vom Kind immer wieder in neuen Varianten verschriftlicht wird und die Speicherung der Wörter im Gedächtnis nicht oder nur unzureichend gelingt.

 

Unseren Erfahrungen nach treffen beide Darlegungen zur Symptomatik zu. Wir beobachten eine Reihe von Kindern, welche über einen längeren Zeitraum (nicht nur in der Anfangsphase des Schriftspracherwerbs) häufiger zu Buchstabenverwechslungen oder anderen Auffälligkeiten, wie oben aufgeführt, neigen und darüber hinaus viele Wörter unterschiedlich falsch - gelegentlich auch einmal richtig – wiedergeben, wobei die gesamte Fehlerzahl entsprechend hoch ist. Bei anderen Kindern, die mit der Diagnose Legasthenie zu uns kommen, können fast keine Buchstabenverwechslungen ausgemacht werden, stattdessen häufen sich andere Fehler. Zu überlegen wäre an dieser Stelle, inwiefern die in der Fachwelt anzutreffende Methodik, unterschiedliche Definitionen der Legasthenie (einschließlich Diagnostik) aufzuführen, dazu beiträgt, sämtliche Symptome ohne Differenzierung nach Gruppen (Legasthenie und andere Schwächen) in einen Topf zu werfen und somit Ergebnisse zu verfälschen.

 

Zusammenfassend ist davon auszugehen, dass die im Folgenden aufgeführten Symptome bei legasthenen Kindern im Vergleich zu anderen häufiger vertreten und länger andauernd sind:

 

  • hohe Fehlerzahl bei ungeübten Diktaten

  • Fehler beim mündlichen Buchstabieren

  • Schwierigkeiten beim Schreiben von Buchstaben, Wörtern und Sätzen

  • Schwierigkeiten beim Abschreiben von Texten

  • unterschiedliche Schreibweise beim gleichen Wort

  • nicht selten werden gerade schwierige Wörter richtig geschrieben

  • mehr oder weniger stark ausgeprägt: unleserliche Handschrift

 

Die Symptome beim Lesen:

  • (extrem) niedrige Lesegeschwindigkeit

  • Schwierigkeiten beim Verbinden einzelner Laute

  • Startschwierigkeiten beim Vorlesen, langes Zögern

  • Verlieren der Zeile im Text

  • einzelne Buchstaben und Wörter werden ausgelassen oder ersetzt (stattdessen wird ein in der Bedeutung ähnliches Wort vorgelesen)

  • Schwierigkeiten beim Lesen von längeren Wörtern

  • Schwierigkeiten, Buchstaben korrekt zu benennen

  • Schwierigkeiten beim Aufsagen des Alphabets

  • problematische Silbengliederung

  • mangelnde Betonung

  • Nichterfassen von Wortgrenzen

  • Schwierigkeiten, Satzzeichen zu erkennen

 

Falls der Verdacht einer Legasthenie besteht, sollte möglichst bald mit Interventionen begonnen und nicht zu lange gewartet werden, da die Prognosen für die betroffenen Kinder bei frühzeitiger Förderung günstiger sind. Dennoch lassen sich auch bei älteren Kindern, Jugendlichen und sogar Erwachsenen Erfolge im Umfeld des Schriftspracherwerbs erzielen und Verhaltensweisen für einen effektiven Umgang mit der Problematik erarbeiten.

Auch im Vorschulalter können verschiedene Anzeichen auf eine spätere Legasthenie hinweisen (Näheres hierzu siehe Förderung für Vorschulkinder).

 

Schwerpunkte der Förderung:

 

A) Arbeit an basalen Bereichen:

  • Arbeitsverhalten (u.a. Lernstrategien), Motivation, Konzentration, Ausdauer

  • auditive und visuelle Wahrnehmung, Gedächtnisleistung

  • Tast-, Bewegungs- und Gleichgewichtssinn, Fein- und Grobmotorik

  • Lateralität, ganzheitliche Raumvorstellung

B) Arbeit im Umfeld des Schriftspracherwerbs:

  • phonologische Bewusstheit

  • gezieltes Lesetraining unter Einbeziehung therapeutisch-diagnostischer Verfahren (Leseentwicklung, Leseleistung)

  • gezieltes Rechtschreibtraining (Rechtschreibleistung, Fehlergruppen des Schreibens)

  • Analyse des Schreibverhaltens und der Schreibentwicklung

  • Kommunikationstraining

C) Arbeit im sozial-emotionalen Bereich:

  • soziales Verhalten, Selbstwertgefühl

  • Frustrationstoleranz

  • Arbeit am Lernumfeld

 

 

Förderbeschreibung:

Um möglichst umfassende Kenntnisse von der Ausgangssituation des Kindes zu erhalten, gelangen informelle und standardisierte Diagnoseverfahren unter Einbeziehung bereits vorliegender Testergebnisse zum Einsatz. In diesem Zusammenhang spielt die Beobachtung des Kindes bei der Erstellung einer Diagnose eine bedeutende Rolle. Im flexibel gehaltenen Förderplan werden im Rahmen einer begleitenden Verlaufs- und Abschlussdiagnostik Förderziele, Lernverhalten und Lernfortschritte festgehalten.

 

Besonderes Gewicht wird in Zusammenarbeit mit den Eltern (ausführliches Anamnesegespräch bei Förderbeginn, weitere Gespräche), Schulen bzw. anderen Institutionen auf die sozial-emotionale Förderung gelegt.

Im Vordergrund stehen hier der Abbau von Lernblockaden und Ängsten, die Vermittlung von Erfolgserlebnissen, der Aufbau des Selbstwertes, der Umgang mit Misserfolgen und die soziale Eingliederung (siehe Menüpunkt „Ganzheitliche Förderung“).

 

Methodisch wird mit erprobten Materialien (u.a. Wahrnehmungsförderung, Sprachwahrnehmung und Sprachverarbeitung, Rechtschreibregeltrainings) auf der Grundlage des Schriftspracherwerbs (Berücksichtigung der einzelnen Entwicklungsstufen) gearbeitet.

Im Rahmen einer ganzheitlichen Fördermethode (den ganzen Menschen sehend, Bildung und Schulung der Sinne, anschauliche Materialien für die Lese-Rechtschreibförderung) soll das Kind Zugang zur Sprache im gesprochenen und geschriebenen Sinne finden und Gelerntes richtig anwenden.

 

 

Übersicht:

Vorrangig Rechtschreibförderung (Auswahl):

  1. Das Marburger Rechtschreibtraining (u.a. Schulte-Körne)

  2. Fit trotz LRS (Rinderle)

  3. Lautgetreue Rechtschreibförderung (Reuter-Liehr)

  4. Lernserver- Interaktive Förderdiagnostik auf der Grundlage der MRA (u.a. Schönweiss)

  5. Legasthenie nach der AFS-Methode (Kopp-Duller)

  6. LRS-Training mit Gustav Giraffe (Mangstl)

  7. LRS-Fördermaterialien. Rechtschreiben 5-10 (u.a. Schlamp-Diekmann)

  8. Lesen und Schreiben in der Sekundarstufe (Endres)

  9. Der kleine Rechtschreib-Silben-Lotse, 2 u.3 (Iwansky)

  10. Der Rechtschreib-Silben-Lotse, 4 (Iwansky)

  11. Leitfaden zur Bekämpfung der Lese-Rechtschreibschwäche (Kossow)

 

Vorrangig Lesetraining (Auswahl):

  1. Fahrt in die Ritterzeit (D. u. G. Thomé; Leseheft mit Übungen zu den Bereichen Grammatik und Rechtschreibung)

  2. Lesen mit Silbenschwung (Rinderle)

  3. Ich kann in Silben lesen (Langhans)

  4. ABC der Tiere. Lesezirkus (u.a. Handt)

  5. Leserabe: Krimigeschichten zum Mitraten (Lenk; Silbentexte)

  6. Leserabe: Weitere Lesehefte

  7. Flüssig lesen lernen (Tacke)

  8. Laute-Silben-Wörter (Dummer-Smoch)

  9. Lese-Lern-Maschine (Pramper; 5/6, 7-9)

  10. Krachus der freche Papagei (D. Thomé)

  11. SuperStars: Leichter lesen lernen mit der Silbenmethode (mehrere Themenhefte; Mildenberger Verlag)

 

Außerdem:

Leichter lesen und schreiben lernen mit der Hexe Susi: Übungen und Spiele zur Förderung der phonologischen Bewusstheit (u.a. Forster), Lesen am Computer, zahlreiche Lernspiele sowie eine Reihe von Materialien zur Förderung des sozial-emotionalen Verhaltens, der Merk- und Konzentrationsleistung im Rahmen visueller und auditiver Wahrnehmungsleistungen (vornehmlich an Schriftsprache orientiert) und der Fein- und Grobmotorik, soweit erforderlich.

Darüber hinaus erhalten alle Kinder Übungen mit schulbezogenen Inhalten (am Lehrplan orientiert: grammatikalische Arbeitsaufträge, Aufsatzgestaltung, Inhaltsangaben, Nacherzählungen). Auf diese Weise können schulische und außerschulische Arbeitsaufträge miteinander verknüpft und die Kinder auf Prüfungen oder andere Leistungsanforderungen effektiv vorbereitet werden.

Die Förderung wird auch für Erwachsene mit (gravierenden) Schwierigkeiten im Lese- und Rechtschreibbereich angeboten, wobei sich die Förderansätze zwischen Erwachsenen und Kindern jedoch etwas unterscheiden. Hauptsächlich wird mit Erwachsenen anhand der erstellten Anamnese und einer genauen Fehleranalyse (Schriftproben aus der Schulzeit, aktuelle Lese- und Schreibübungen: 100 bis 150 Wörter, eventuell Rechtschreibtests) im Symptombereich (Arbeit an den Fehlern) sowie im Aufmerksamkeitsbereich unter Einbeziehung von sozial-emotionalen Komponenten gearbeitet. Das Training im Symptombereich erfolgt häufig sehr basal, d.h. im Buchstabenbereich. Auf diese Weise werden wichtige Grundlagen geschaffen, bevor man sich verstärkt komplexen Aufgaben aus den Bereichen Groß- und Kleinschreibung, Dehnung und Schärfung, harte und weiche Konsonanten, Wortdurchgliederung und Satzgliederung zuwendet.

 

Form der Fördermaßnahme:

Die Förderung erfolgt in der Regel einmal wöchentlich (50 Minuten) vorzugsweise in Form einer Einzelmaßnahme, da hier die besten Aussichten bestehen, gezielt auf die individuelle Problematik des Kindes eingehen zu können.

Daneben gibt es jedoch noch die Möglichkeit einer Gruppenförderung bei höchstens zwei bis drei Teilnehmern. Diese Maßnahme kommt in Betracht, wenn es sich bei den Kindern um ein weitgehend homogenes Leistungs- und Verhaltensprofil handelt und davon ausgegangen werden kann, dass die Gruppe für mehrere Monate als solche bestehen bleibt.

Preisnachlasse werden gewährt, wenn die Förderung zweimal wöchentlich erfolgt oder ein Geschwisterkind parallel an einem Förderkurs teilnimmt.

 

Lehrpersonal/ Förderbetreuung:

Die Fördermaßnahme wird von der Inhaberin der Einrichtung, Cornelia Lippert, durchgeführt.

 

Zusätzliches: Finanzierung durch das Jugendamt:

Bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen kann eine Kostenübernahme der Fördermaßnahme durch das Jugendamt erfolgen. Bitte setzen Sie sich für nähere Informationen mit uns in Verbindung bzw. sprechen Sie mit dem zuständigen Jugendamt.